„Erlöst": ja oder nein?
Wir seien „erlöst“ und „mit Christus auferstanden“, so heißt es, und eben dies
sei in unserer Taufe geeiert worden.
Aber jedes Jahr soll in der röm.-kath. Kirche in der festlichen Messfeier vom
Ostersonntag trotzdem so gebetet werden: „Schaffe uns neu durch deinen Geist,
damit auch wir auferstehen…“ (Messbuch 1975/1988, S. [110]). Manches andere
Beispiel wäre zu ergänzen. Da erhebt sich unweigerlich die Frage: Sind wir nun
„erlöst“ oder nicht? Und wenn ja: Wovon sind wir „erlöst“ — oder wovon nicht?
„Erbsünde"?
Im Zusammenhang mit „Erlösung“ und „Taufe“ spielt die so genannte „Erbsünde“ bei
vielen immer noch eine herausragende Rolle. Wer das röm.-kath. Taufbuch
aufschlägt, wird möglicherweise staunen: Ob darin von „Erbsünde“ überhaupt die
Rede ist? Und falls nicht: Was soll eine Taufe ohne „Erlösung“ von der
„Erbsünde“?
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